TRIUMPH DER BRATSCHE

… Paganini reizt die Möglichkeiten des Instruments bis zum Exzess aus. Was das für den Solisten bedeutet, ließ Vidor Nagy den Zuhörer kaum spüren. Bei ihm perlte die immens schwierige Partitur [der Sonata per la gran Viola und Orchester] koloraturähnlich. Er scheute sich nicht vor Effekten, kostete sie vielmehr aus, ohne dabei den großen Bogen zu verlieren …
hhb, Stuttgarter Zeitung, 9. Juni 1982


Vidor Nagy mit der excellenten Wiedergabe des Bartókschen Bratschenkonzerts erwies sich als berufener Sachverwalter seines großen ungarischen Landsmannes.
Jochen Rentsch, NRZ Wuppertal, 14. Oktober 1975



… anhaltenden Beifall … hatte sich zuvor nicht minder Vidor Nagy als Solist des posthum von Tibor Serly vervollständigten Violakonzerts von Béla Bartók durch eine sowohl technisch als auch gestalterisch verblüffend souveräne und beeindruckende Leistung verdient. Für den Solobratscher des Staatsorchesters ist Virtuosität nur ein Mittel zum Zweck, um die Schönheit dieser Musik, ihre fast religiöse Inbrunst ins rechte Licht zu rücken.
Dieter Kölmel, Stuttgarter Nachrichten 1.2.1996

… Es war ein reines Vergnügen, Vidor Nagy als Solisten in Bartóks nachgelassenem Violakonzert zu hören, das Tibor Serly mühsam aufführungsreif gemacht hat. Der Konzertmeister der
Bratschengruppe im Staatsorchester ist ein versierter Techniker und überdies ein vorzüglicher Musiker. Mit großer Überlegenheit widmete er sich der melodischen Intensität, der ornamentalen Ausschmückung und der rhythmischen Kontur des Soloparts. Alles, was er vortrug, spielte er mit bewundernswerter Begeisterungsfähigkeit. Gabriele Ferro dirigierte eine werkgerechte Orchesterbegleitung voll überraschender Details.
Gerth-Wolfgang Baruch, Stuttgarter Zeitung 1.2.1996



… Neither can one forget Vidor Nagy. A pliant, ebullient performer with powerful resources, his intuitive performance of Telemann’s Viola Concerto in D major will vibrate in my private memory collection for a longe time…

Vidor Nagy wird man nicht vergessen. Ein geschmeidiger, sprudelnder Künstler mit kraftvoller Grundlage. Sein intuitives Spiel des Bratschenkonzertes in G-Dur von Telemann wird noch lange in meinen Erinnerungen klingen …
USA – Joyce Haber, The Oak Ridgen, Oak Ridge, 5. Mai 1972

… It was as Telemann meant it to be, exciting, moving. It ended to tremendous applause, a huge, big sound of praise and pleasure. I don’t know when I have ever heard such applause at a concert …

… Es war ein Telemann wie er sein sollte, aufregend, bewegt. Das Konzert endete mit einem enormen Beifall – ein gewaltiger Widerhall des Dankes und der Freude. Ich weiß nicht, wann ich jemals einen solchen Beifall in einem Konzert gehört habe.
USA – Clifford A. Rils, Georgetown, South Carolina “Times”, 20. April 1972



PAUL HINDEMITH plötzlich zu neuen Ehren gekommen
… Ein Kabinettstück musikalischer Gestaltung war die Wiedergabe der Sonate für Bratsche allein, die Vidor Nagy mit energischem Zugriff und feinen Klangschattierungen, mit virtuoser Motorik und melodischer Intensität vortrug.
Gerth-Wolfgang Baruch, Stuttgarter Zeitung, 11. Oktober 1995



… das zweite Schubertsche Streichtrio in B-Dur, wo uns Vidor Nagy mit Nachdruck daran erinnerte, dass Schubert sich selbst den prominenten Bratschenpart vorbehalten hatte …
Horst Koegler, Stuttgarter Zeitung, 24. November 1978